Das neue Mindestlohngesetz ist nur ein kleiner Zwischenschritt!

Die Jusos Nordoberpfalz wollen nicht in die Jubelchöre des SPD-Bundesvorstandes und der SPD-Bundestagsfraktion mit einstimmen.

Die vielen Ausnahmeregelungen sorgt beim Parteinachwuchs für Verstimmungen. Sie vertreten die Meinung, dass Würde keine Ausnahmen kennt - weder bei Praktika, Saisonkräften, Langzeitarbeitslosen oder Jugendlichen.

Ziel des Mindestlohnes sei es immerhin auch gewesen, dass die Arbeit wieder einen gewissen informellen „Wert“ erhält, sind sich die Jusos einig.

 

„Wer die Meinung vertritt, dass Jugendliche lieber für 1.400 Euro jobben, als eine ordentliche Ausbildung zu machen, glaubt auch, dass es beim Arbeiten nur ums Geld verdienen geht“, regt sich Juso-Vorsitzender Adrian Kuhlemann über die Position der Unionsparteien auf.

 

Der Tirschenreuther Kreisvorsitzende Emanuel Slany weiter: „Durch die ganzen Ausnahmeregelungen hat der gesetzliche Mindestlohn seinen Sinn verfehlt. Vor allem die Regelung, die minderjährige ArbeitnehmerInnen vom Anspruch ausnimmt ist den Jusos ein Dorn im Auge.“

 

Sicherlich ist das Mindestlohngesetz ein Fortschritt nach einer zehnjährigen Debatte im Kampf gegen die Ausbeutung, findet der Bärnauer SPD-Gemeinderat und stellv. Vorsitzende Johannes Dill. „Es ist unverständlich, dass Langzeitarbeitslose, auch wenn sie bereits wieder 4 bis 5 Monate arbeiten, immer noch keinen Mindestlohn zugestanden bekommen. Das ist schlicht und einfach ungerecht“, so Dill weiter.

 

In naher Zukunft wollen die Jusos zudem die Grenze von 8,50 Euro überprüfen und die unzulänglichen Ausnahmeregelungen spätestens 2017 kippen.

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