Den Großen die Meinung sagen

SPD-Mandatsträger aus den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt sowie der Stadt Weiden setzten sich in der Gemeinde Reuth mit Vertretern der Jusos zusammen. Im TSV-Sportheim standen künftige Herausforderungen für die Region im Mittelpunkt. Natürlich ging es auch um Antworten auf Zukunftsfragen.

Adrian Kuhlemann, Juso-Unterbezirksvorsitzender, freute sich, dass sich der Flosser Bürgermeister und Sprecher der Kreistagsfraktion Günter Stich, der Fraktionsvorsitzende im Weidener Stadtrat, Roland Richter, und die Tirschenreuther Landratskandidatin Brigitte Scharf der Diskussion stellten.

 

Stich sprach die Energiewende an, ein Thema, das immer wieder für Diskussionen und Streitigkeiten sorge. Eindringlich plädierte er für eine "Rekommunalisierung der Stromerzeugung": Damit könne es gelingen, die Wertschöpfung vor Ort zu halten. "Es ist bezeichnend, dass vor allem SPD-Kommunalpolitiker die Gründung der "Zukunfts-Energie-Nordoberpfalz" (ZENO) forciert haben." Stich plädierte dafür, dass die beiden Landkreise und die Stadt noch stärker zusammenrücken, ohne ihre Identitäten zu verlieren.

 

Brigitte Scharf ergänzte, dass im Tirschenreuther Kreistag in Sachen Energie noch viel "Kirchturmdenken" vorherrsche. "In der Frage der Energiepolitik prallen Welten aufeinander", so Scharf. Roland Richter betonte, dass sich der SPD-dominierte Weidener Stadtrat das Ziel gesetzt habe, bis 2050 energieautark zu sein.

Neustadts Kreistagssprecher Günter Stich betonte, dass die Energiewende völlig ohne die Windkraft wohl nicht zu schaffen sei. Die Frage sei nun, wer sich um dieses Thema kümmere. Auf ein generelles Problem wies der Weidener Stadtrat Roland Richter hin: "Während wir in der Region noch darüber diskutieren, machen es andere bereits." Für dieses seiner Meinung nach recht langsame Vorgehen machte er eine "sehr konservative Diskussionskultur" in der Region mitverantwortlich. Diese führe dazu, dass man auf neue Technologien nicht unbedingt schnell reagiere.

Nicht nur zur Diskussion um das Thema Windkraft gat Brigitte Scharf als Empfehlung  den Parteinachwuchs mit: "Legt Eure Finger in die Wunden und provoziert auch!"

von Holger Stiegler

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